Die Burg Zwernitz erhebt sich oberhalb des Marktes Wonsees im Landkreis Kulmbach in Oberfranken. Ihre Ursprünge reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie als wehrhafte Anlage zur Sicherung wichtiger Handelswege entstand. Der markante Bergfried, die Ringmauern und Reste der Wohnbauten zeugen noch heute von der mittelalterlichen Wehrarchitektur. Über Jahrhunderte war die Burg Sitz der Herren von Zwernitz und später im Besitz der Markgrafen von Bayreuth.
Im 18. Jahrhundert erhielt die Burg eine besondere Aufwertung, als die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, die kunstsinnige Schwester Friedrichs des Großen, den nahegelegenen Felsengarten Sanspareil gestalten ließ. Der Name „Sanspareil“ bedeutet „ohnegleichen“ und wurde durch die französische Hofdame der Markgräfin geprägt, die angesichts der bizarren Felsformationen aus dem Staunen nicht herauskam.
Heute bilden Burg Zwernitz und der Felsengarten Sanspareil eine reizvolle kulturelle Einheit: die mittelalterliche Wehrburg als Zeichen fränkischer Geschichte und der Landschaftsgarten als Ausdruck barocker Lebens- und Kunstfreude. Beide Orte sind frei zugänglich bzw. können im Rahmen von Führungen besichtigt werden und zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen der Fränkischen Schweiz.